Koh Phayam und Ranong – Entspannung abseits von Party und Luxus (Teil 2)

Das ist Teil 2 meiner Artikelserie über meinen Backpacking-Trip in Thailand. Ich lade dich ein, auch den Teil 1 über Chiang Mai, Teil 3 über Koh Jum und Krabi und Teil 4 über Bangkok zu lesen! Meine Tipps für Thailand-Backpacker helfen dir, wenn du mehr über Backpacking in Thailand erfahren möchtest.


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Unser Plan war, nach einer Woche in den Bergen mit Sightseeing und Trekking, einen entspannten zweiten Teil im Süden einzulegen. Dazu wollten wir natürlich auch am Strand liegen und schnorcheln. Also war die Frage, wohin wir von Chiang Mai bzw. Bangkok aus fliegen sollten.

Koh Phayam vs. Koh Chang an der Andamanenküste

Im Reiseführer las ich dann von Koh Chang und Koh Phayam (ausgesprochen: „pajam“) an der Andamanenküste. Die Beschreibung schien mir sympathisch: Diese Inseln waren klein, noch relativ wenig entwickelt und etwas für Naturfreunde, die wenig Luxus erwarten. Man erreicht sie relativ gut (d.h. mehrmals pro Tag) mit der Fähre und mit Speedbooten von Ranong aus.

Über Koh Chang las ich weiterhin, dass dort Sandfliegen schon mal den Strandtag verderben können, weshalb ich mich dann letztendlich für Koh Phayam entschied. Beide Inseln liegen nahe der Grenzstadt Ranong. Ranong erreicht man mit dem Bus oder mit dem Flugzeug. Wir wählen letzteres, um von Bangkok in die Grenzstadt zu kommen.

In Ranong angekommen

Wir  landeten erst nachmittags in Ranong und mussten daher einen Zwischenstop in der Grenzstadt zu Myanmar einlegen. Wir hatten vorher eine Fähre recherchiert, mit der wir nach Koh Phayam gelangen würden. Diese fuhr morgens, weshalb wir zwei Nächte in Ranong blieben, um nicht zu sehr in Hektik zu verfallen. Allerdings hätte eine Nacht theoretisch auch gereicht.

Hier kannst du eine Unterkunft in Ranong buchen.

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Wir wohnten zur Abwechslung in einem fancy Hotel namens The B Ranong. Es war eine nette Abwechslung zu den sehr einfachen Gästehäusern. Allerdings sorgten die Beton-Bauweise und der Pool auf dem Dach für einen sehr hohen Lärmpegel, der ohne Oropax für garantierte Schlaflosigkeit gesorgt hätte. Der Service war mäßig, die Atmosphäre unpersönlich. Umso mehr freuten wir uns auf die gewohnt freundliche und familiäre Atmosphäre eines Gästehauses auf der Insel.

The B Ranong

the b ranong lobby

Viel zu sehen gibt es in Ranong nicht. Aber die Hot Springs kurz vor der Stadt haben wir uns nicht entgehen lassen. Der Weg dahin war zwar kein Highlight, aber Bewegung muss schließlich auch sein.

hot springs ranong

Warum nicht in 40 bis 50 Grad warmem Wasser baden, wenn die Luft schon knapp 40 Grad warm ist? In dem öffentlichen Bad waren wir fast ungestört und konnten vor unserer zweiten Etappe die Seele baumeln lassen. Wer es ausführlicher mag, kann auch in einem der Wellness-Ressorts einkehren. Allerdings soll der Spa-Bereich nach Männlein/Weiblein getrennt sein…

Für den Rückweg in die Stadt nahmen wir übrigens ein Songtao. Das dauerte zwar eine Weile, aber klappte schließlich doch und war wie gewohnt sehr günstig.

backpacking thailand chiang mai (24 von 34)

Nach Kho Phayam kommen

Es gibt eine in die  Jahre gekommene Fähre, die zwischen zwei und drei Stunden nach Koh Phayam fährt (wir haben 250 Baht bezahlt). Darüber hinaus befördern Speedboote Passagiere in der Saison z.T. in 35 Minuten für 400 Baht. Beides war ein Erlebnis. Hinzu nahmen wir die langsame Fähre. Sie war ziemlich alt und rostig. Das neueste an Bord war ein Bildschirm, der eine DVD von irgendeinem Tom-Cruise-Film zeigte…

fähre nach koh phayam

Auf dem Rückweg nahmen wir ein Speedboot, um rechtzeitig unsere Weiterreise mit dem Bus zu erreichen. Wer schon mal mit so einem Teil gefahren ist, weiß, wie baff man ist, sobald die Motoren angeschaltet werden. Es ist laut, aber man pflügt durch das Meer – unbeschreiblich!

Auf Koh Phayam angekommen sahen wir sofort zahlreiche Motorradtaxifahrer, die sich am Pier tummelten und auf Kundschaft warteten. Auf der Insel gibt es keine Autos, alles läuft über Mopeds, die auf der schmalen asphaltierten Straße an sich entspannenden Hunden vorbei über die Insel rollen.

Auf dem Rücksitz zweier Mopeds fuhren wir also über die Insel zu unserer Unterkunft am Long Beach (100 Baht pro Nase). Dort hatten wir im Frog Beach House einen Economy Bungalow gebucht. Der war leider nicht aus Holz, sondern massiv gebaut. Er stand relativ weit weg vom Strand nahe eines Generators, weshalb wir genau dort nicht noch einmal wohnen würden.

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Tipp: Beim Buchen eines Bungalows sollte man in der Regel versuchen die Hütten mit Meerblick zu bekommen.

Hier kannst du eine Unterkunft auf Koh Phayam buchen.

Wir sind an vielen Anlagen vorbeigegangen und dachten immer wieder, dass eigentlich nur die vorderen Hütten wirklich schön sind. Weiter hinten steht meist ein Generator, der nachts ganz schön laut sein kann. Der Generator hat etwas mit der Strom-Anbindung der Insel zu tun…

Kein Strom, dafür Romantik

Die beiden Inseln waren mir schon deshalb im Vorfeld sympathisch, weil fast überall nur abends Strom verfügbar ist. Tagsüber wird Solarenergie getankt, abends haben dann die meisten Bungalows Strom. Wir hatten sogar den ganzen Tag über Licht und einen Ventilator, hätten es aber kaum gebraucht. Unsere Handys, Akkus usw. konnten wir auch an der Rezeption laden.

Die Duschen sind daher auch meistens nur Kaltwasserduschen, es sei denn man wohnt in einem luxuriösen Ressort. Das ist aber kaum tragisch, da das Wasser aufgrund der hohen Lufttemperatur nicht sehr kalt ist. Für uns war das ideal für das back-to-the-roots-Gefühl. So weiß man den Luxus zu Hause wieder zu schätzen!

Strand, Ruhe, Peace

Die Insel Koh Phayam ist sehr ruhig. Es gibt am Strand weiter nichts als Bungalowanlagen, ein paar Restaurants bzw. Bars und Krabben (oder waren es Wattwürmer?? ;-) ), die bei Ebbe ihre Löcher graben. Die meisten essen dort, wo sie wohnen. Allerdings kann man den langen Strand auch gut entlang spazieren und andere Restaurants ausprobieren.

strand koh phayam

Ein Mini-Dörfchen in der Mitte des Long Beach bietet Gelegenheit, um Wasser und Obst zu kaufen oder einen Tauchtrip zu buchen. Dieser wurde uns mit 2400 bzw. 2800 Baht angeboten, was uns recht viel erschien.

Stattdessen entdeckten wir einen Schnorchel-Trip-Anbieter rechts neben der Rasta Baby Bar. (Wir wohnten links neben der Rasta Baby Bar.) Dort kostete uns ein Ganztagestrip mit einer lustigen Gruppe von Dänen nur 1200 Baht (400 davon Gebühr für einen Nationalpark) inkl. Essen und Getränken.

schnorcheltrip koh phayam

Einen Tag später liehen wir dort auch ein Kajak aus: für 100 Baht so lange, wie wir wollten. Damit schipperten wir in eine benachbarte Bucht und entdeckten einen kleinen Strand, an dem sich Affen tummelten. Den Sonnenuntergang beobachteten wir dann auch von unserer Nussschale aus.

Ein Manko der Insel sind leider die Quallen, die man manchmal im Wasser sieht, manchmal auch nicht. Sie bzw. unsichtbare Tentakel verursachen ein Brennen auf der Haut, was zwar keine sichtbaren Spuren hinterlässt, aber doch unangenehm ist. Deshalb waren wir nicht oft baden. Ich weiß nicht, ob es immer so ist, aber es scheint schon vor Jahren so gewesen zu sein. Das habe ich Forumsbeiträgen von 2011 entnommen.

Ein Geheimtipp – noch!

lesen koh phayamAnsonsten dient die Insel in erster Linie der Entspannung. Wir lasen einige Bücher, spazierten am Strand entlang und ließen die Seele baumeln. Schön ist, dass abends die Restaurants recht belebt sind, ohne dass es eine zu quirlige und touristisch, penetrante Promenade oder etwas dergleichen gibt. Alles ruhig, friedlich und entspannt.

In den 6 Tagen, die wir dort waren, veranstaltete die Rasta Baby Bar einmal eine Party, die bis morgens um 7 ging. Insofern haben auch Party-Freunde ihre Chance!

Meine Tipps für den Aufenthalt am Long Beach auf Koh Phayam

  • gute Bücher oder bestückten Kindle mitnehmen
  • lieber etwas mehr investieren und einen Bungalow/eine Hütte mit Meerblick nehmen
  • Oropax einpacken, falls der Generator doch neben deiner Hütte steht
  • regelmäßig mit Nobite einsprühen, denn Mücken stechen dich auch am Tag
  • in der Rasta Baby Bar etwas Kühles trinken und das grüne Curry bestellen
  • im Cha Chai Home frühstücken – leckere vegetarische Küche!
  • im Baan Nam Cha frühstücken – leckere vegetarische Küche und hausgemachtes Brot, z.B. mit Pesto – sehr lecker!
  • bei Dream Cuisine essen
  • bei JJ Seafood essen
  • einen Angel- oder Tauchtrip rechts neben Rasta Baby Bar buchen
  • ein Kajak ausleihen und über’s Meer schippern
  • bei Forget Me Not essen gehen und mit der Betreiberin plaudern
  • Hier kannst du eine Unterkunft auf Koh Phayam buchen.

So einen Abstecher in die Abgeschiedenheit gefällt uns. Daher entschieden wir uns als nächste Etappe für eine kleine Insel im Süden, ebenfalls an der Andamanenküste: Koh Jum. Über diesen Abschnitt liest du in Teil 3 der Thailand-Serie.

Hier findest du übrigens meine Packliste für Thailand.

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9 Gedanken zu „Koh Phayam und Ranong – Entspannung abseits von Party und Luxus (Teil 2)“

  1. Hallo Jasmin,
    wir überlegen gerade auch in ein paar Wochen einen Abstecher nach Koh Phayam zu machen. Hast du zufällig einen tollen Unterkunftstipp für die Insel – eine einfache Hütte am Strand z. B. ;)? Liebe Grüße aus den Philippinen, Jenny

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  2. Ich werde dieses Jahr auch nach Koh Phayam und bin durch Zufall auf deine Webseite gestoßen. Vielen Dank für die tollen Einblicke und die tollen Bilder. Freu mich jetzt schon! :-)

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  3. Hi Jasmin,

    warst du mittlerweile noch einmal auf Koh Phayam? Da seit deinem Beitrag einige Zeit vergangen ist, wollte ich mal erfahren wie es dort aktuell aussieht. Gerne würde ich auch Koh Chang besuchen, die direkt nebenan liegt.

    Liebe Grüße,
    Tom

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